Die Prägung
Die Prägung der Münzen
Die Organisation der römischen Münzprägung war in mehreren Teilen untergliedert. Grundlage der römischen Währung, wie Gewicht, Feingehalt und Nominale , waren durch römische Gesetze festgelegt. Wann und wieviel geprägt werden sollte, oblag der Entscheidung des Senats. Den Staatsschatz verwalteten die Quaestoren und übergaben den Münzstätten die Metallmengen. Die Kontrolle und Leitung dieser Stätten lag nun in den Händen der Münzmeister, dem Dreimännerkollegium. Diese Münzmeister hinterließen ihre Spuren auf den geprägten Münzen.
Prägevorgang
Bei Münzen handelt es sich um in der Regel runde Werkstücke aus Metall. Als Metalle kamen in der Antike Elemente (Gold, Silber, Kupfer) wie auch Legierungen (Bronze [= Kupfer und Zink], Elektron [= Gold und Silber]) zum Einsatz, die durch Schmelzen in das gewünschte Mischungsverhältnis (etwa auch unedler Münzkern mit Silberüberzug), die entsprechende Form sowie das angezielte Gewicht (= der Münzfuß in der jeweils gültigen Form) gebracht wurden (für das Folgende vgl. Raschle; Howgego 27-34). Der so entstandene Münzrohling (= Schrötling) wurde im Anschluss ggf. manuell verfeinert (durch Plattierung, Feilen) und dann – vermutlich im noch warmen Zustand – geprägt. Dazu legte man den Schrötling auf einen Unterstempel, der u. U. in einen Amboss eingespannt war und die Vorderseite (= Avers) der Münze prägte (in der Regel findet sich dort das Porträt). Von oben wurde dann ein Treibstock samt Oberstempel für die Rückseite der Münze (= Revers) auf den Rohling gesetzt. Die Prägung erfolgte durch gezielten Hammerschlag. Aufgrund der unterschiedlichen mechanischen Belastungen von Ober- und Unterstempel – der Oberstempel wird stärker belastet, was bei fortlaufenden Prägungen in der Tendenz zu jeweils schwächer ausgebildeten Münzrückseiten und letztlich einem Wechsel des Oberstempels führt (Weiser 2003, 225) – lassen sich Münzen einer Emission (Serie) in eine relative Chronologie bringen, da die Prägestempel nicht paarweise ausgetauscht wurden, sondern etwa ein neuer Oberstempel mit einem bereits älteren, aber noch gut erhaltenen Unterstempel kombiniert wurde. Solche Stempelverbindungen sind von großer Bedeutung, weil sich mit ihnen auch Veränderungen im Bildprogramm der Münzen chronologisch nachzeichnen lassen
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