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Freiheit Pilleus Libertas

Bezug zur Münze





Das Pilleus Element

Die „Freiheitsmütze“

Es gibt zahlreiche Münzen die die Göttin direkt oder indirekt darstellen. Ihre Zuordnung wird häufig durch Inschriften, die verschiedene Schreibweisen und Möglichkeiten Libertas darzustellen aufweisen, oder Attribute, besonders dem pilleus libertatis kenntlich gemacht. 1

(Darstellung Münzen)

Die Figur der Libertas besitzt eine lange Bildtradition, die an alten Münzen nachweisbar ist. Dabei ist der Pilleus als ständiges Attribut der Göttin vertreten. Desweiteren vermitteln uns Münzen ein Bild davon, was die Römer unter dem Konzept Libertas verstehen und welch wichtige Rolle es für sie trug. 2

Die Idee der Freiheit

Die Entwicklung des römischen Freiheitsbegriffs ist schwer nachzuvollziehen. Möglicherweise kann er im Zusammenhang mit der Vertreibung der etruskischen Könige am Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. gesehen, oder als Folge des Streits im die Abschaffung der Schuldensklaverei im Ständekampf interpretiert werden. Libertas „(...) [war] in Rom und in Hinsicht auf die Römer kein angeborenes Vermögen oder Menschenrecht, sondern die Summe der durch die römischen Gesetzte gewährten bürgerlichen Rechte.“ 3 Zum Ende der Republik hin herrschte ein von der politischen Elite entwickeltes aristokratisches Konzept politischer Freiheit, dass sich für die Gleichheit innerhalb der Führungsschicht und gegen die Königsherrschaft positionierte. Davon ab gesehen muss das Konzept der libertas populi getrennt betrachtet werden, nicht etwa die Beteiligung aller Bürger in politischen Prozessen vorsieht, sondern lediglich deren Gleichheit vor Gesetz und den Schutz vor magistratischer Willkür festlegt. In der späten Republik wurde libertas schließlich zu eine Schlagwort, bzw. Kampfbegriff der Popularen in der Auseinandersetzung gegen Optimaten und Cliquen die Rom bedrohen würden. 4 Der libertas-Begriff ist also keine Erfindung der Cäsermörder, sondern beruht auf einer langen Sinntradition.

Die Bedeutung und Bezüge der Symbolik auf der betrachteten Münze

Wie sich auch bei der weiteren Betrachtung der Münze unter Beweis stellt, zeigen die dargestellten Elemente einzeln betrachtet keine vollendeten Deutungsmöglichkeiten auf. Erst in einer Betrachtung, die die anderen Elemente als sinnstiftende Attribute mit einbezieht, werden die tieferen Bedeutungsebenen für den Betrachter sichtbar und erschließbar. So verhält es sich auch mit dem abgebildeten Pilleus. Denn nur durch den Bezug zur Familiengeschichte (Verlinkung zu Brutus) und dem Anlass der Münzprägung (Verlinkung historischer Kontext) kann notwendiges Hintergundwissen erlangt und die exakte Bedeutung der Münze erschlossen werden.

Libertas


1. Vgl. Bernhard Kock.: Libertas, Sp. 103.

2. Vgl. Bernhard Kock.: Libertas, Sp. 103.

3. Chaim Wirszubski: Libertas als politische Idee im Rom der späten Repubik und des frühen Prinzipats, S. 9, Wissenschaftliche Buchdruckgesellschaft, Darmstadt 1963.

4. Vgl. Kurt Raaflaub: politische Freiheit, in: (Hrsg.) Hubert Cancik/Helmuth Schneider: Der neue Pauly - Enzyklopädie der Antike, Epo - Gro, Band 4, Spalte 651 f., Metzlerverlag, Stuttgart 1998.